Durch die Jahreszeiten hindurch
entstand über einen Zeitraum von 20 Monaten ein in seinen Dimensionen üppiger und in seiner Funktion recht kluger Holzunterstand, für eines der vielfältigsten Materialien, das uns Mutter Natur geschenkt hat: Holz. Dem einen wärmt es den dicken Zeh, dem anderen das Herz, wenn er daraus ein Räuchermännchen haut oder ein Möbelstück verfertigt.
In diesem Projekt galt es für geschundenes Kaminholz, welches sich über Jahre hinweg auf Paletten stapelte und unter Regenplanen mit der Nässe plagte, ein neues, trockenes zu Hause in Hanglage zu gründen. Die Aufgabe schien schier einfach: Alles unter Dach und Fach. Doch zu einfach wäre das und das Holz am Ende wieder nass. Eine Belüftungsstrategie musste also her. Die Lösung: Eine beträchtliche Anhebung der gesprossten Lagerfläche über das Erdreich und eine offene doppelwandige, vesetzt gesprosste Einschalung der Rück- und Seitenwände auf einer punktfundamentierten und abschließemd flachbedachten Fachwerkbasis. Hört sich komplex an und war es gewiss auch, doch hierdurch wird dem gescheiteltem Kaminholz - selbst bei dichter Lagerung - ein dauerhafter Föhneffekt gewährleistet, der das wertvolle Material zu jeder Tag- und Nachtzeit mit einem trocknenenden Luftzug umschmeichelt und überdies Feuchtgkeit und Regen von außen - auch durch sein schützendes Farbkleid - gekonnt blockt.
100% Hand- und Kopfarbeit
© Jens Pfeifer