Die Villa “Fliegerass” (Pre-Design)

In den eigenen vier Wänden stilvoll residieren und damit bei Kollegen und Nachbarn prahlen und protzen, soll nicht nur eine Tugend des Menschen bleiben. Wer es sich leisten kann und bei Wetterumschwung nicht dem Massentourismus in den Süden folgt, auf den wartet im Winter künftig ein Resort der Extraklasse: Die Villa Fliegerass. Ein All-Inclusive-Domizil für Piloten und Flugakrobaten im Federkleid.

Mit der Villa Fliegerass entsteht in geraumer Zeit ein Winter- und Schlechtwetterquartier mit bis zu acht Apartments und Vollpension für heimische Standvogelarten. Weil es die Herrscher der Lüfte jedoch auch in eigene Quartiere zieht, erhalten sie hier zuallererst die Möglichkeit an den entsprechenden Futterstellen à la Carte zu dinnieren. Wer im Anschluss daran den Bedarf verspürt ein Zimmer zu nehmen oder sich für mehrere Monate häuslich einrichten möchte, der sei herzlich eingeladen zu bleiben.

Ziel ist es mit diesem Projekt ein ausgedientes Futter- und Brutquartier im Garten gegen ein neues zu ersetzen und dabei überwinternden Vogelarten durch die kalte Jahreszeit zu helfen. Da das im Boden verankerte Vorgängerhaus auf der Suche nach gefiederten Appetithäppchen bereits nach kurzer Zeit von einer pfiffigen Katze erklommen und belagert wurde, fand sich seitdem kein Federvieh mehr ein. Deshalb wird bei der jüngsten Version neben einer klaren, modernen und durchzugsfreien Fassade an einer für Räuber unerreichbaren Lösung gearbeitet. Das in Ober- und Unterdeck geteilte "Fliegerass" ist konstruiert um bis zu acht Vogelfamilien oder anderen Schutz suchenden Arten ein Dach über dem Kopf bieten zu können. Dabei besteht jedes Deck aus maximal vier separaten Wohneinheiten mit bis zu 625 qcm Wohnfläche. Für ein reibungsfreies Miteinander sorgen mehrere separate nach Norden, Osten und Westen ausgerichtete Eingänge. Sofern sich die Erwartungen erfüllen ensteht hier bald einer der angesagtesten Hotspots für Fliegerasse im Garten.

 

© Jens Pfeifer